Unter dem Aufwärmen, oder warm-up, versteht man alle Aktivitäten und Maßnahmen, die den Sportler auf eine sportliche Belastung (ob Training oder Wettkampf) vorbereiten sollen. Ziel ist einen optimalen Leistungsstand des Körpers zu erreichen.
Ein sinnvoll durchgeführtes Aufwärmen schützt den Körper nicht nur vor Verletzungen oder langfristigen Sportschäden, sondern macht den Hund auch schneller, da der gesamte Organismus (Bewegungsapparat, Nervensystem, Sinnesorgane) optimal auf die Belastung vorbereitet ist. Die meisten Hunde sind auch motivierter und arbeiten besser mit, da sie auch mental besser auf die Arbeit vorbereitet sind.
Man kann das Aufwärmen in einen allgemeinen und einen speziellen Bereich unterteilen.
Beim allgemeinen Aufwärmen soll vor allem die Körpertemperatur und die Muskeltemperatur erhöht und das Herz-Kreislaufsystem angeregt werden. Dies geschieht durch Bewegung großer Muskelgruppen, zum Beispiel beim Einlaufen. Diese Temperaturerhöhung führt zu folgenden Leistungssteigerungen:
1. Stoffwechselsteigerung:
Durch die erhöhte Durchblutung werden alle Organe, Gewebe und Muskeln besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
2. Erhöhte Erregbarkeit der Nerven:
Die Reaktionsgeschwindigkeit und Muskelbewegung wird erhöht.
3. Empfindlichere Sinnesorgane:
Die sensorische und koordinative Leistung ist verbessert.
4. Erhöhung der Leistungsfähigkeit im psychisch-geistigen Bereich:
Die Aufmerksamkeit und optische Wahrnehmung ist verbessert, dies wirkt sich auf technische Lernprozesse und die koordinative Leistungsfähigkeit aus und erhöht die Präzision von Bewegungen.
5. Steigerung der Herz- und Atemfrequenz:
Der Zustand des steady-state wird erreicht (Energieverbauch=Energiebereitstellung)
6. Verletzungsprophylaxe:
Die Zunahme der Körpertemperatur macht Muskeln, Sehnen und Bänder elastischer und dehnfähiger. Die Rissanfälligkeit und somit die Verletzungsanfälligkeit sinkt. Außerdem wird vermehrt Gelenkschmiere produziert, der Gelenkknorpel lagert mehr Wasser ein und kann auftretenden Druck- und Scherkräften besser entgegenwirken.
7. Übererregungs- und Hemmungszustände werden positiv beeinflusst.
Beim speziellen Aufwärmen geht es es um die Muskeln, die in der jeweiligen Sportart gebraucht werden. Das geschieht durch Bewegungen aus der ausgeführten Sportart - beim Agility also z.B. durch Sprungübungen, Slalom durch die Beine, Drehungen um die eigene Achse,... Dabei werden auch Koordination und Beweglichkeit angesprochen.